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Weg aus der Systemkrise

Im aktuellen wirtschaftlichen System herrscht auf Grund des Geldsystems ein Zwang zu fortlaufend steigenden Renditen. Da neues Geld stets als Kredit geschöpft wird, müssen bei dessen Rückzahlung Zinsen bezahlt werden die im Gesamtsystem aber noch nicht vorhanden sind. D.h. Irgendwo im Gesamtsystem muss immer wieder ein neuer Kredit für die Zinstilgung der letzten Kredite aufgenommen werden. Damit erzwingt das System immer neue Kredite zur Tilgung der alten Zinsschulden. Das geht nur, wenn die Wirtschaft immer weiter wächst. Tut sich das nicht, muss irgendwer Geld verlieren, damit woanders die Zinsen gezahlt werden können.

Steigerung der Rendite:
Eine Möglichkeit zur Renditensteigerung ist eine effizientere Ressourcenausbeute. Hier ist aber einerseits bereits ein ökologisch bedenkliches Niveau erreicht (Klimawandel, Vergiftung, Müllproblem) und andererseits sind die Rohstoffvorkommen endlich (“Peak eveything”).
Weitere Steigerungen lassen sich auch durch die Minimierung der Lohnkosten erreichen. Dazu haben Firmen Ihre Produktion immer weiter rund um den Globus verlagert in Standorte mit geringeren Löhnen. Das theoretische Maximum dieser Wertsteigerung ist erreicht, sobald die Arbeiter auf Sklavenniveau arbeiten. Danach lässt sich hier nichts mehr einsparen. Aber auch dann müsste jedes Jahr der Gewinn weiter gesteigert werden.

D.h. bei fortlaufender Gewinnsteigerung einerseits, müssen irgendwo Verluste entstehen.

Folgen des Systems: durch die zunehmende Öffnung der Einkommens-Schere spaltet sich die Gesellschaft weiter.
Alle Politik mit dem Ziel, die Wirtschaft (die Starken) zu fördern verstärkt das Problem. (Trickledown funktioniert nicht)
Alle Politik die die Schulden reduziert, muss scheitern da Gewinne die spiegelbildliche Seite der Schulden sind. Löschung der Schulden heißt Löschung der Habenseite.

Die Abgehängten verlieren die Hoffnung in die demokratische Politik, die Gesellschaften radikalisieren sich. In der Geschichte waren Kriege die Folge, die einerseits viele Werte und Schulden vernichtet haben und andererseits auf Grund der Zerstörung die Grundlage für neuen Wachstumsbedarf auf Kreditbasis bildeten.

Wie kommt man aus diesem Teufelskreis raus?

Wie der Wechsel erreicht werden kann:
Var1: mit bewusster Entscheidung:
Problem große Widerstände der aktuell Profitierenden, Problem komplex und schwer verständlich,

Var2: Den Kapitalismus kann nur einer besiegen: der Kapitalismus selbst.
Eine weitere Steigerung ist möglich durch Automatisierung.
Die Automatisierung wird von alleine die solventen Konsumenten minimieren, bis zwangsläufig ein Umschwenken entsteht.

Diese Welle läuft grade mit Macht an (“digitale Transformation”). Dank totaler Vernetzung und KI werden immer breitere Schichten von Jobs automatisierbar. Sobald aber alle so viel wie möglich automatisieren, wird es zunehmend weniger Menschen in Lohn geben. Damit sinkt die Käuferschicht. Wenn es aber sinkende Käuferzahlen gibt, wird es den Punkt geben, an dem die sinkenden Produktionskosten nicht mehr ausreichen, die Gewinne weiter zu steigern. Wir erinnern uns: sobald das Wachstum nachlässt, sind die Zinszahlungen nicht mehr realisierbar, ohne dass jemand sein Geld verlieren muss. Pleiten sind damit unabdingbar.

Var2: die Automatisierung wird von alleine die solventen Konsumenten minimieren, bis zwangsläufig ein Umschwenken entsteht.

Der Endzustand des aktuellen Systems:
Der Wachstumszwang hat über den Zwang zur Automatisierung dafür gesorgt, dass es nicht mehr ausreichend solvente Konsumenten gibt -> es muss sich eine Änderung des Systems ergeben.

Das neue System:
Grundeinkommen, Maschinensteuer, Varoufakis Gemeinbörsenanteile, Anpassung des Geldsystems auf “steady state”-Ökonomie, Monetative, …

Inzwischen wird bereits von Telekomchef und Wirtschaftsgrößen in USA bedingungslose Grundeinkommen gefordert. Es gibt bereits ernsthafte Abstimmungen (Schweiz,…).

Automatisierung hilft bei der Transformation in ein neues Ökonomiesystem, das nicht mehr auf Wachstumszwang und Ausbeutung beruht.

Die stille Revolution (Manfred Gotthalmseder)

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Wie wird unsere Zeit kommenden Generationen rückblickend erscheinen? Befindet sich unsere Kultur in ihrer Blüte oder am Rande eines Abgrundes? Neue Wege sind erkennbar, aber wohin führen sie? Wer derartige Fragen über viele Jahre im Zentrum seiner Aufmerksamkeit hält, kommt zu verblüffenden Einsichten. Das Bild von uns Menschen als selbstbestimmte Individuen, durch deren Streben in Summe ein wirtschaftliches System geschaffen wird, kehrt sich um. Wir erkennen uns zunehmend als Marionetten eines Systems, das eine erschreckende Eigenwilligkeit entwickelt. Niemand scheint die Zügel in der Hand zu haben. Unsere Lebensweise ist bedroht durch Umweltschäden, Klimawandel, Energieknappheit und ein unnachhaltiges Geldsystem. Letzteres bewirkt eine steigende Vermögenskluft und eskalierende Schuldenberge, die Staaten handlungsunfähig erstarren lassen. Die Fehlentwicklungen unserer Kultur mögen sich aus der Art unseres Zugangs zur Welt erklären. Aber es fällt uns schwer, diese gemeinsame Ursache unserer vielfältigen Probleme konkret zu erfassen, denn die heutige Informationsgut verstellt den Blick für das Wesentliche, und das betrifft nicht nur die öko-nomische, sondern auch die geistige Basis unserer Kultur. Was kann der Einzelne tun? Wie kann er seine Lebensqualität sichern? Dieses Buch bringt Antworten.

Nach der Krise – Auf dem Weg in die Welt von Morgen (Franck Biancheri)

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Franck Biancheri nimmt in diesem Buch kein Blatt vor den Mund und entlarvt die europäischen Regierungen und Entscheidungseliten als verantwortungslose Leichtmatrosen, die einen Supertanker auf Sicht durch einen Sturm fahren. Er bietet einen Blick in die Zukunft Europas und der Welt bis 2020. Er füllt damit ein Manko an Visionen für die Zukunft unseres Kontinents in einer Welt von Morgen. Franck Biancheri, Jahrgang 1961, ist Forschungsdirektor des Laboratoire Européen d’Anticipation Politique.

„Denn die gegenwärtige Krise ist nicht nur das „Ende der Welt von Gestern“ sondern auch eine wunderbare Gelegenheit die „Welt von Morgen“ zu gestalten; vorausgesetzt dass wir uns nicht über die Gefahren, Herausforderungen und Möglichkeiten, die vor uns liegen, täuschen.”

Längere Beschreibung und Bezugsquelle bei leap2020.

Das Tahiti-Projekt

Es ist ein alter Traum: Auf einer einsamen, paradiesischen Insel eine perfekte Gesellschaft errichten. Ein internationales Team macht das jetzt wirklich. Auf der polynesischen Insel Moorea soll ein hundertprozentig ökologischer und biologisch komplett abbaubarer Modellstaat entstehen – mit neuem Wirtschaftssystem und allem, was dazugehört.

“Wir wollen dort zeigen, dass im Bereich Energie, Bekleidung, Behausung, Ernährung und Verkehr alles im vollständigen Einklang mit der Natur organisierbar ist. Wir würden eine Geldreform sowie Parlaments-, Gesundheits-, Bildungs- und Kulturreformen durchführen. Das Gebiet soll eine Art Schaufenster werden, ein Präzedenzfall, der der Welt zeigt: Seht, es ist möglich!”, sagt der Initiator Eric Bihl, im Interview mit der taz.

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Die Durststrecke

  1. Folgen des Ölpreises

    Ein Anstieg des Ölpreises, sei es wegen einer mittelfristigen Versorgungslücke oder auf Grund von Spekulationen, hätte den großen Vorteil, dass massiver Aufwand in die Findung von Alternativen gesteckt würde. Dank wirtschaftlichem Druck könnte dieser Umstand der Forschung zu regenrativen Energiequellen zum Durchbruch verhelfen.

  2. Die Durststrecke

    1. SPIEGEL ONLINE: Wie beurteilen Sie es, dass die Staats- und Regierungschefs der EU derzeit so große Probleme haben, sich über das europäische Klimaschutzpaket zu einigen?

      Saran: Wir hoffen sehr, dass die EU ihre bisherige Führungsrolle in der Klimapolitik nicht nur erhält, sondern ausbaut. Natürlich machen wir uns Sorgen, dass die Finanzkrise nun dazu führt, dass das Reduktionsziel von drei mal 20 Prozent verwässert wird. 20 Prozent weniger Emissionen, 20 Prozent erneuerbare Energien, 20 Prozent mehr Energieeffizienz – damit würde Europa wirklich Vorbild sein. Jetzt hören wir Stimmen, dass die Finanzkrise es unmöglich macht, das Ziel zu erreichen. Besser als so zu denken wäre es, wenn Europa Investitionen in den Klimaschutz als Teil der Lösung der Wirtschaftskrise betrachten würde, statt sie jetzt zu opfern. Da kommt Deutschland eine entscheidende Rolle zu. (Quelle)

Die sauberste Stadt der Welt

Am persischen Golf entsteht die sauberste Stadt der Welt: Masdar

Vor den Toren Abu Dhabis baut das gleichnamige Emirat nach PLänen des Londoner Stararchitekten Norman Foster eine Öko-Kapitale der Superlative in den Wüstensand. Sie soll keine Treibhausgase produzieren, ohne Müllhalden auskommen und ihren Strombedarf weitgehend aus regenerativen Energien decken.22 Milliarden Dollar hat Abu Dhabis Kronprinz Mahammed al-Nahjan als Anfangsinvestition in Aussicht gestellt. 40 000 Menschen werden nach BEendigung des letzten Bauabschnitts 2018 auf einer Fläche von sechs Quadratkilometern in Masdar leben, hinzu kommen täglich 50 000 Pendler.

Hauptstadt der Energierevolution

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Die dritte industrielle Revolution (Jeremy Rifkin)

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Urheber: Jeremy Rifkin

Ökologische und ökonomische Krisen einerseits und neue Kommniktaionsformen durch das Internet andererseits bringen die Chance und Notwendigkeit zur von Jeremy Rifkin so genannten dritten industrielle Revolution. Die Errichtung der 5 Säulen wird Milliarden Jobs bringen und die Weltbevölkerung in eine neue Stufe heben können.

Die fünf Säulen:

  1. Verteilte regenerative Energieerzeugung (führt zu -> 2.)
  2. Energieneutrale, bzw. -erzeugende Gebäude (führt zu -> 3.)
  3. Energiespeicherung (führt zu -> 4.)
  4. “Energie Internet”: Dezetrale Energieveteilung (führt zu -> 5.)
  5. Plug-in elektrische und wasserstoffgetriebene Fahrzeuge

Join Jeremy Rifkin as he describes how the five-pillars of the Third Industrial Revolution will create thousands of businesses and millions of jobs, and usher in a fundamental reordering of human relationships, from hierarchical to lateral power, that will impact the way we conduct business, govern society, educate our children, and engage in civic life.

Kollaps (Jared Diamond)

Gründe, warum Gesellschaften in der Vergangenheit untergegangen sind und die Konsequenzen für unsere heutige Weltgesellschaft.

“Jared Diamond zeichnet in seiner ebenso faszinierenden wie hochaktuellen Studie die Muster nach, die dem Untergang von Gesellschaften (oder ihrem Überleben) zugrunde liegen, und zeigt, was wir für unsere Zukunft daraus lernen können” – Umschlagtext

Fünf Faktoren, die das Überleben von Gesellschaften gravierend beeinflusen

  1. Umweltschäden
  2. Klimaveränderungen
  3. feindliche Nachbarn
  4. freundliche Handelspartner
  5. Reaktion der Gesellschaft auf ihre Umweltprobleme

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Jared Diamond untersucht 8 Gesellschaften früherer Zeiten, die untergegangen sind und 4 die heute noch existieren, aber bereits gravierende Probleme haben. Immmer sind einer oder meist mehrere der fünf Gründe von existentieller Bedeutung. Diese Methode der fünfteiligen Untersuchung der jeweiligen Situation einer Gesellschaft läßt sich in der heutigen Welt auf die globale Gesellschaft anwenden.

Die Vergangenheit hat gezeigt, dass wir, wenn wir als globale Bevölkerung überleben wollen, in der Lage sein müssen, mit uns gegenseitig klar zu kommen, dabei unsere Umwelt und deren Ressourcen nicht zu zerstören und mit Klimaveränderungen fertig zu werden und diese nicht noch zu verschärfen.

Des Weiteren beschäftigt sich der Autor noch mit Praktischen Lehren, die daraus folgen. Die behandelten Themen sind “Warum treffen Gesellschaften katastrophale Entscheidungen”, “Großkonzerne und Umwelt: Unterschiedliche Bedingungen, unterschiedliche Folgen”, sowie “Die Welt als Polder: Was bedeutet das alles für uns?”.

Zum Thema Unternehmen und Öffentlichkeit hat er folgenden interessanten Abschnitt geschrieben:

unternehmen_und_umwelt_1

unternehmen_und_umwelt_2

unternehmen_und_umwelt_3

 

 

Das Ende der Arbeit (Jeremy Rifkin)

und Ihre Zukunft
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In seinem Weltbestseller skizziert Rifkin eine neue historische Epoche, die sich durch einen stetigen und unvermeidlichen Rückgang von Arbeitsplätzen auszeichnet – und die unübersehbar schon Wirklchkeit ist. Was wird mit den Millionen Menschen geschehen, die in einer zunehmend automatisierten Weltwirtschaft immer weniger gebraucht werden? Und wie lassen sich die daraus resultierenden sozialen Konflikte bewältigen? Diesen Fragen widmet sich Jeremy Rifkin mit beeindruckender technologischer und ökonomischer Kompetenz und bemerkenswerter Phantasie.

Sehr empfehlenswert und thematisch absolut passend der Artikel von Frank Rieger in der FAZ:

Die Automatisierungsdividende

“Maschinen werden besser als Menschen, in allen Branchen. Eine Revolution bahnt sich an. Doch wir können die Folgen steuern: Wenn uns Roboter und Algorithmen in der Arbeitswelt ersetzen, sollten sie auch unseren Platz als Steuerzahler einnehmen. ”

Zitate

“Die dritte industrielle Revolution kann einen guten oder schlechten Ausgang nehmen, sie wird unsere Zivilisation entweder befreien oder erschüttern. Ob sie uns im kommenden Jahrhundert ein schöneres Leben mit mehr Freizeit bescheren oder einen massiven Anstieg der Arbeitslosigkeit samt einer weltweiten Wirtschaftskrise nach sich ziehen wird, das hängt weitgehend davon ab, wie die einzelnen Länder mit der wachsenden Produktivität umgehen werden.” [S.52/53]

“Das materialistische Weltbild hat zu einem Raubbau geführt, der die Biosphäre unseres Planeten durch die Erschöpfung der Rohstoffe einserseits, durch die Verschmutzung der Umwelt andererseits gefährdet. … Die rasche Umwandlung der natürlichen Rohstoffe in ein Füllhorn von Gütern und Dienstleistungen hat zu einer Erwärmung der Erde, zu einer Abnahme der Ozonschicht, zur Rodung rieseiger Wälder, zur Ausbreitung der Wüsten, zur Ausrotung ganzer Arten und zur Destabilisierung der Biosphäre geführt. Die übermäßige Ausbeutung der mineralischen und biologischen Reichtümer der Erde hat außerdem die Entwicklungsländer ihrer Ressourcen beraubt und ihnen die Mittel zur Ernährung ihrer wachsenden Bevölkerung genommen.” [S.198/199]

“Schon sind viele Länder dem wachsenden Druck einer technologischen Revolution ausgesetzt, die millionen Menschen mittel- und arbeitslos macht.Die Globalisierung und die Automatisierung der Wirtschaft verändern überall die politischen Rahmenbedingungen. Die Regierungen wissen nicht, wie sie die Folgen der dritten industriellen Revolution mildern sollen, die ganze Wirtschaftszweige erfasst, Unternehmenshierarchien einebnet und in Hunderten von Berufszweigen die menschlichen Arbeitskräfte durch Maschinen ersetzt. Die Mittelschicht, lange Zeit im politischen Leben der Industriestaaten die Stimme der Vernunft und der Mäßigung, wird vom Strudel des technischen Fortschritts erfasst.” [S.224]

Fossile Brennstoffe

Blickt man in die ferne Zukunft, werden der Erde irgendwann die fossilen Brennstoffe ausgehen. Das heißt, ab danach muss die Menschheit auf jeden Fall ohne klar kommen. Verbunden mit der Tatsache, dass die Verbrennung der gesamten fossilen Brennstoffe das Klima unwiederbringlich zum Umkippen bringen würden, sollte klar werden, dass sich die Menschheit besser heute als morgen auf regenerative Energie und emmissionsfreie Verbrennung umstellen sollte.

Menge fossiler Brennstoffe -> Menge CO2 bei Verbrennung